25.03.2023
Oberliga-Aufstiegsrunde 2023: Bericht und Fotos aus Glücksburg
Oberliga-Aufstiegsrunde. Wie das für uns, den TSV Glücksburg 09 klingt? Nach einem großartigen Event mit tollen Vereinen, spektakulären Ballwechseln und zwei Mannschaften, die am Ende des Wochenendes in die Oberliga aufsteigen. Am Freitagabend versammelten wir uns das erste Mal an diesem Wochenende in der heimischen Rudehalle, um diese in eine Badminton-Hochburg zu verwandeln. Plakate aufhängen, Fensterscheiben abkleben, die Cafeteria aufbauen, das Soundsystem checken, Felder abkleben und Netze aufbauen standen auf der Agenda. Keine drei Stunden später war alles bereit für das Turnier. Pünktlich um 08:30 öffnete die Rudehalle am Samstag. Die ersten Teams trafen schon kurz nach uns ein, um sich ein erstes Bild von den Gegebenheiten auf den Feldern zu machen. Mit dabei, unsere erste Mannschaft aus Glücksburg. 14 Punktspiele musste man in der Verbandsliga bestreiten, um am Ende hinter BW Wittorf/Neumünster III auf Rang 2 die Saison zu beenden. Doch da BW Wittorf/Neumünster III auf die Teilnahme an der Aufstiegsrunde verzichtete, erhielten wir die Chance, den Aufstieg in die Oberliga zu erreichen. Dementsprechend waren unsere Spieler*innen motiviert, dieses Ziel zu erreichen. Unter der Aufsicht von Obman Wolfgang Schuch und Referee Helmut Krüger wurden die Gruppe ausgelost. Gruppe A wurde besetzt mit der SG Tempelhof/Friedenau, der SG Gifhorn/Nienburg, dem BSV Einheit Greifswald sowie unserer Mannschaft vom TSV Glücksburg 09. In Gruppe B duellierten sich der TSV Tempelhof/Mariendorf, die SG Hamburg Nord, der PSV Bremen und der SV Lokomotive Staßfurt. Nachdem sich die Mannschaften ausgiebig aufgewärmt und eingespielt hatten, fand die Begrüßung durch Jasmin Bork vom TSV Glücksburg sowie dem Obman und dem Referee statt. Letzte Fragen zur Bespielbarkeit der Halle wurden geklärt, ehe es in der Gruppenphase losging. Die ersten beiden der Gruppen erreichen das Halbfinale, für Platz 3 und 4 war am Ende des Samstags leider schon Schluss. Unser erster Gegner war der BSV Einheit Greifswald. Die Grundlage für eine gute Ausgangsposition sollte in den Doppeln gelegt werden und das gelang uns auch. Dörner/Böhm und Paustian/Schulz in den Herrendoppeln sowie Bork/Wossidlo im Damendoppel konnten souveräne Siege einfahren. Gleiches galt für das Damen- und die Herreneinzel, wobei sich Dörner erst im Entscheidungssatz durchsetzen konnte. Das Mixed wurde klar verloren, sodass wir unser erstes Spiel mit 7:1 gewannen. Spannender wurde es dagegen im parallel laufenden Gruppenspiel zwischen Gifhorn/Nienburg und Tempelhof/Friedenau. Dem Oberliga-Absteiger aus Berlin wurde gleich im ersten Spiel alles abverlangt. Mit 4:3 führte das Team aus Niedersachsen vor dem Mixed. Dieses konnte das Team aus der Hauptstadt dann aber gewinnen um zum 4:4 auszugleichen. In der Gruppe B trennten sich Tempelhof/Mariendorf und PSV Bremen ebenfalls 4:4, gleiches galt für die Begegnung SG Hamburg Nord gegen SV Lokomotive Staßfurt. Nach einer kurzen Erholungspause wurde zum zweiten Gruppenspiel aufgerufen. In diesem traten wir gegen Gifhorn/Nienburg an, die durch das Unentschieden gegen Tempelhof bereits ein kleines Ausrufezeichen gesetzt hatten. Nichtsdestotrotz wollten wir auch dieses Spiel für uns entscheiden, um frühzeitig als Teilnehmer für die Halbfinals festzustehen. Wieder gelang uns ein guter Start in das Match. Dörner/Böhm zeigten, warum sie in dieser Saison ungeschlagen waren. In einem hochklassigen Doppel konnten sie über drei Sätze die Oberhand behalten und unser Team in Führung bringen. Zeitgleich kämpften Bork/Wossidlo im Damendoppel um jeden Ball und verpassten nur knapp eine Überraschung. Sie mussten sich im letzten Satz mit 18:21 geschlagen geben. Erneut gingen wir in Führung und wieder war es ein 3-Satz-Krimi. Paustian/Trimborn mussten sich jeden Punkt hart erarbeiten, kamen aber immer wieder zu guten Chancen um schlussendlich die 2:1 Führung zu erzielen. Diese wusste Dörner im 1. Herreneinzel mit einem Sieg auf 3:1 zu erhöhen. Danach wurde es bitter für jeden, der es mit dem TSV und unserer Mannschaft hielt. Sowohl Paustian, Böhm und Wossidlo unterlagen in ihren Einzeln. Jedes dieser Spiele ging über drei Sätze und jeder Einzelne hatte die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Böhm hatte sogar zwei Matchbälle, die er leider nicht verwandeln konnte. Somit gingen wir mit einem 3:4 Rückstand in das Mixed, welches wir ebenfalls nicht für uns entscheiden konnten. Niederlage für den TSV, großer Jubel beim Team aus Gifhorn/Nienburg, die sich durch eine fantastische Aufholjagd den ersten Platz im Halbfinale sicherten. Da Tempelhof/Friedenau im Parallelspiel gegen Greifswald gewann, hatten sowohl die Berliner als auch Glücksburg weiterhin die Chance aufs Halbfinale. Zwei klare Ergebnisse gab es in Gruppe B, hier bezwang Tempelhof/Mariendorf das Team aus Hamburg mit 8:0, die Begegnung zwischen Bremen und Staßfurt endete 7:1. Damit war vor den letzten Gruppenspielen noch alles möglich. Die Fans benötigten eine kurzen Pause, hatten sie doch bereits seit sieben Stunden ununterbrochen angefeuert und per Trommel ihre Gesänge untermalt. Für unsere Mannschaft aus Glücksburg zählte jetzt nur noch ein Sieg, um ins Halbfinale einzuziehen. Doch diesmal starteten wir denkbar schlecht. Dörner/Böhm im ersten Herrendoppel konnten nicht an die zuvor gezeigten Leistungen anknüpfen. Sie unterlagen dem Duo aus Berlin. Ähnlich, aber deutlich dramatischer, erging es auch Paustian/Schulz. Diese hatten den Sieg beim Stand von 18:16 im dritten Satz schon vor Augen, als ihnen die Konzentration und Zielstrebigkeit abhanden ging. 0:2 aus unserer Sicht. Nun war es an der Zeit, Punkte auf unser Konto zu bringen. Und das gelang. Wossidlo/Bork zeigten wiedermal eine starke Leistung an diesem Samstag und erkämpften sich den Sieg im Damendoppel. Angetrieben von den vielen Zuschauern machte Wossidlo im Einzel genau dort weiter und setzte sich gegen die ebenso laufstarke wie auch kämpferische Gegnerin durch. Der Rückstand war aufgeholt, ehe Dörner im ersten Herreneinzel aufschlug. Unter den Augen der vielen Beobachter konnte sich Dörner im letzten Satz durchsetzen und unsere Farben erstmals in Führung bringen. Die Halle war wieder voll da, als Paustian und Böhm in ihren Einzeln aufschlugen. Böhm hatte allerdings keine Chance gegen einen stark spielenden Gegner. Anders hingegen war es bei Paustian. Doch auch er fand zunächst nicht ins Spiel, haderte mit sich und dem Gegner. Zu spät besann er sich auf seine Stärken, sodass wir bereits vor dem Mixed keine Chance mehr aufs Halbfinale hatten. Da das Mixed trotz Satzgewinn und starker Leistung auch von den Hauptstädtern gewonnen wurde, hieß es wie zuvor gegen Gifhorn/Nienburg, 3:5. Somit standen die SG Gifhorn/Nienburg und die SG Tempelhof/Friedenau als Halbfinal-Teilnehmer fest. Aus Gruppe B kamen noch Bremen (5:3 Sieg gegen Hamburg) und Tempelhof/Mariendorf (8:0 Sieg gegen Staßfurt) hinzu. Am Sonntag wurden die Halbfinals zwischen Gifhorn/Nienburg und Tempelhof/Friedenau sowie Bremen und Tempelhof/Mariendorf ausgetragen. Spannende Spiele warteten auf die Teams und Zuschauer. Das Team aus Bremen verlangte seinen Kontrahenten aus Berlin alles ab, jedoch sollte es nicht reichen, um dem Absteiger aus der Oberliga bis zum Ende paroli bieten zu können. Somit war Tempelhof/Mariendorf der erste Finalist und bleibt daher auch in der nächsten Saison in der Oberliga. Für Bremen hieß es dann ausruhen, regenerieren und vorbereiten auf das Spiel um Platz 3. Der Gegner im Spiel um Platz 3 sollte sich erst im letzten Spiel des zweiten Halbfinals ermitteln. Beide Mannschaften wussten um ihre Stärken und konnten diese auch in den einzelnen Spielen einsetzen. Am Ende signalisierte ein 4:4 auf der Anzeigetafel, dass die gewonnen Sätze der beiden Teams gezählt werden mussten. In diesem Vergleich stand es nach acht Spielen und 20 Sätzen 11:9 für das Team aus Niedersachen. Herzlichen Glückwunsch zum Aufstieg in die Oberliga, SG Gifhorn-Nienburg. Abschließend duellierten sich nochmals Bremen und Tempelhof/Friedenau. In der Gruppenphase endete dieses Spiel 4.4. Daher wurde auch hier von einem spannenden Spiel ausgegangen. Doch mehr Energiereserven hatten die Spieler*innen aus Berlin. Mit 6:2 konnte sich das Team am Ende eines langen Wochenendes mit vielen Spielen durchsetzen. Platz 3 bedeutet in diesem Fall abwarten und schauen, welche Teams aus den höheren Ligen absteigen. Je nach Ausgang der höherklassigen Ligen kann es dazu kommen, dass auch Tempelhof/Friedenau noch in die Oberliga aufsteigt. Wir drücken euch die Daumen. Nach neun Mannschaftsspielen mit insgesamt 72 Spielen bleibt uns als TSV Glücksburg 09 noch zu sagen, dass ihr ganz tolle Gäste wart, dass ihr zusammen mit uns die Rudehalle in eine Badminton-Hochburg verwandelt habt und das wir ganz viel Spaß bei der Ausrichtung dieses Turniers hatten. Wir hoffen, dass es euch gleichermaßen gefallen hat und wünschen euch für die nächste Saison viel Erfolg! Tobias Isermann
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